Geschichte der Sozialberatung
1830 wurde der Württembergische Verein zur Fürsorge für entlassene Strafgefangene von Königin Katharina von Württemberg gegründet.
Die Sozialberatung Stuttgart setzt die Aufgaben der Straffälligenhilfe seiner Vorgängervereine konsequent fort.
Die nachfolgende Chronologie spiegelt die wichtigsten Stationen in der über 50-jährigen Arbeit der Sozialberatung Stuttgart e.V. wider.
Historie
1960Gründung des Bezirksvereins Stuttgart, im Verein für Straffälligenhilfe Baden-Württemberg mit folgenden Arbeitsschwerpunkten:
- Beratung und Unterstützung von Straffälligen nach Haftentlassung.
- Aufsuchende Sozialarbeit in den Haftanstalten Stuttgart-Stammheim, Ludwigsburg und Schwäbisch Gmünd.
1970
Umbenennung des Vereins in Sozialberatung Stuttgart e. V. und Einrichtung einer zentralen Anlauf- und Fachberatungsstelle in der Römerstraße 78 im Stuttgarter Süden.
2010
50-jähriges Jubiläum der Sozialberatung Stuttgart mit Festakt am 10. Juni im Alten Feuerwehrhaus in Stuttgart-Heslach.
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung beschließt am 28. Oktober eine Veränderung der Vereinsstruktur mit einem hauptamtlichen Geschäftsführenden Vorstand und einem Aufsichtsrat.
Aufbau befristeter und betreuter Wohngruppen
und Wohneinrichtungen
Zwei Wohnungen für Frauen in der Forststraße in Stuttgart-West.
Betreutes Wohnen Dieselstraße in Stuttgart-Feuerbach für zehn Personen bis 27 Jahre.
1980
Betreutes Wohnen Wagenburgstraße (I) in Stuttgart-Ost für 20 Personen.
1982/83
Entwicklung und Umsetzung einer Konzeption zur U-Haft-Alternative für Personen bis 27 Jahren in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Sozialwesen Esslingen.
Betreutes Wohnen Wagenburgstraße (II) in Stuttgart-Ost bis 1994 in Kooperation mit dem Verein Bewährungshilfe Stuttgart e.V. für elf Personen.
1991
Betreutes Wohnen Plettenbergstraße in Stuttgart-Gaisburg für 20 Personen.
2000
Betreutes Wohnen im Individualwohnraum für 16 Personen.
2012
Begleitetes Wohnen für 10 Personen.
Umbau Plettenbergstraße in Stuttgart-Gaisburg: Zwei Frauenappartements werden in die Wohngruppe eingebaut.
2013
Clean WG in der Talstraße für 2 Personen.
2020
Erweiterung der Kapazitäten im Betreuten Wohnen im Individualwohnraum um 10 Plätze, spezielles Angebot für die Messi-Problematik.
Arbeit und Beschäftigung
1987Aufbau des Projektes Arbeit mit zehn Arbeitsplätzen in Kooperation mit dem Arbeitshilfeträger Neue Arbeit gGmbH.
1991
Ausgliederung des Bereiches Arbeit und Gründung der Tochtergesellschaft Sozialberatung Renovierungsarbeiten (SBR) gGmbH.
2002
Änderung des Firmennamens und Logos. Aus der Sozialberatung Renovierungsarbeiten gGmbH (SBR) wird die gemeinnützige Gesellschaft für Schulung und berufliche Reintegration mbH (sbr wir bringen in Arbeit) mit Firmensitz im Gewerbegebiet Zuckerfabrik in Stuttgart-Bad Cannstatt.
2007
Der Verein sbr e.V. wird gegründet und übernimmt als Mitgesellschafter einen Großteil der Gesellschafteranteile.
2015
Die Sozialberatung Stuttgart e.V. zieht sich als Gesellschafterin der sbr gGmbH und aus dem Verein sbr e.V. zurück.
Mietwohnungen für wohnungslose Haftentlassene
Motto: Wohnungslose bauen für Wohnungslose
Schaffung von vier Kleinwohnungen durch Ausbau des Dachgeschosses Stotzstraße durch unser Projekt Arbeit.
1992 – 1993
Einbau von vier Appartements in vereinseigenen Gebäuden zum selbständigen Wohnen von Klienten.
1992 – 1996
Planung und Bau des Wohnhauses Nähterstraße mit neun Wohneinheiten für Ein- und Zweipersonenhaushalte im sozialen Wohnungsbau. Wissenschaftliche Begleitforschung zur dauerhaften Wohnungsversorgung für Obdachlose.
1995 – 1999
Planung und Bau des Wohnhauses Höhbergstraße mit acht Wohneinheiten für Ein- und Zweipersonenhaushalte im sozialen Wohnungsbau.
2021
Bestand von insgesamt 28 Wohnungen im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus.
Konsolidierung und Differenzierung der Beratungsarbeit
1978Das Sozialamt der Stadt Stuttgart, die Ambulante Hilfe, der Caritas-Verband Stuttgart, die Evangelische Gesellschaft Stuttgart und die Sozialberatung Stuttgart richten gemeinsam die zentrale Beratungsstelle für alleinstehende Wohnungslose ein.
1981
Beginn der Suchtberatung in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Stuttgart und nach Haftentlassung in Kooperation mit der Beratungs- und Behandlungsstelle für Suchterkrankung der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V.
1997 – 2000
Die freien Träger organisieren mit dem Sozialamt der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Landeswohlfahrtsverband Württemberg-Hohenzollern die Wohnungsnotfallhilfe Stuttgart.
2000
Die Sozialberatung Stuttgart ist die Fachberatungsstelle für Straffällige in Stuttgart mit einem differenzierten Beratungs- und Wohnangebot.
2002
Einrichtung einer Männerinterventionsstelle (MIS) im Rahmen der Stuttgarter Ordnungspartnerschaft gegen häusliche Gewalt STOP.
2004
Täterinnenberatung im Rahmen der Stuttgarter Ordnungspartnerschaft gegen häusliche Gewalt STOP.
2005
Muttersprachliche Beratung türkischer Täter im Rahmen der Männerinterventionsstelle.
Nachsorgeprojekt Chance
2006
Einrichtung einer Männerinterventionsstelle (MIS) im Landkreis Esslingen und Einrichtung einer weiteren Männerinterventionsstelle im Rems-Murr-Kreis.
2007
Aufbau einer qualifizierten Beratung für Angehörigen von Haftinsassen der JVA Stuttgart.
Durchführung von Anti-Gewalt-Trainings für gewaltbereite und gewalttätige Männer in Kooperation mit der Justiz und der Bewährungshilfe.
Durchführung von Coolnesstrainings für Jugendliche und junge Erwachsene gewalttätige/gewaltbereite U-Häftlinge in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim.
Durchführung von Coolnesstrainings für gewaltbereite Mädchen einer Stuttgarter Brennpunktschule in Kooperation mit dem interkulturellen Stadtteilzentrum Haus 49 des Caritasverbandes Stuttgart.
2008
Koordination der ehrenamtlichen Arbeit in der Justizvollzugsanstalt Stuttgart gemeinsam mit den Mitarbeitern der Vollzugsanstalt.
Aufbau ehrenamtlicher Arbeit in der Sozialberatung Stuttgart.
2010
Start eines niederschwelligen Online-Beratungsangebotes bei Straffälligkeit und Gewaltverhalten.
Eltern-Kind-Projekt. Präventionsprgramm für Kinder straffälliger Eltern.
2012
Eröffnung der Fachberatungsstelle Gewaltprävention in der Charlottenstraße.
Start einer Orientierungsberatung für Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger.
2014
Beratung männlicher Opfer bei häuslicher Gewalt.
2017
Eröffnung der Fachberatungsstelle Gewaltprävention im Landkreis Esslingen und im Rems-Murr-Kreis.
Durchführung des Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA) im Rems-Murr-Kreis.
Schuldnerberatung in Haft
Eröffnung einer Schutzwohnugn für männliche Opfer bei häuslicher Gewalt
2018
Projekt Wiedereingliederung älterer Gefangenen
2021
Einstieg in das Angebot eines bundesweiten Notruftelefons für männliche Opfer bei häuslicher Gewalt.
Qualitätsentwicklung
2001Einführung eines Qualitätsmanagementsystems in der Sozialberatung Stuttgart
2005
Einführung eines internen Qualitätshandbuches